Die Seele unserer
modernen Schweiz ist
175 Jahre alt
Schon seit 1848 regelt die Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft das Zusammenleben in der Schweiz. Swissmint feiert diesen besonderen Geburtstag mit einer Sondermünze.
Im Namen Gottes des Allmächtigen!
Schon in den mittelalterlichen Urkunden der frühen Eidgenossenschaft findet sich die Anrufung Gottes. Die Bündnispartner von 1848 haben sie aufgenommen, und so beginnt auch die Präambel der Bundesverfassung mit der «invocatio Dei». Selbst die Glasmalerei in der Kuppel des Bundeshauses verweist auf eine höhere Macht: Zwei Engel tragen das Schweizer Wappen.
Die Seele unserer Schweiz
«Formal ist die Bundesverfassung ein langweiliges Gesetzbuch», sagt Peter Salzmann, der Gestalter der Sondermünze. «Ein Regelwerk, das wir ständig weiterschreiben.» So wurde auch das Vorwort seit 175 Jahren mehrfach unserem Zeitgeist angeglichen. «Es ist die Seele unserer Verfassung und damit Ausdruck unseres gesellschaftlichen Selbstverständnisses.»
Ein starkes Symbol
Gestaltungsgrundlage für die Bildseite der Münze ist darum die Präambel: Gott, Schöpfung, Einheit, Frieden, Solidarität und die Weitergabe des Wertekanons an die kommenden Generationen – allegorisch umgesetzt, greifen diese Inhaltsbegriffe ineinander und werden zu einem Sinnbild mit grosser Strahlkraft.
Dem Engel die Flügel gestutzt
Für die Wertseite hat sich der Gestalter aus Olten von der Bundeshauskuppel inspirieren lassen. «Wir sehen meist das, was wir sehen wollen», sagt Salzmann. Als Auseinandersetzung mit den Diskussionen um den Gottesbezug der Verfassung hat er einem Engel die Flügel gestutzt. Was bleibt, ist eine uns vertraute Figur, in sich ruhend, geborgen, entspannt. Der Engel wird zur Helvetia, zur Friedensstifterin. Eine Tugend, die mehr denn je Gewicht hat in diesen Zeiten.