Die ersten Sondermünzen der Schweiz mit Kurswert
Zur sogenannten Wehranleihe im Jahre 1936 legte der Bundesrat die erste Sondermünze in Silber 0,835 mit einem Nominalwert von5 Franken auf. In unregelmässigen Abständen folgten bis 1963 weitereAusgaben von Münzen zu diversen Themen. Diese Prägungen sollten vor allem das Sammlerbedürfnis befriedigen und gleichzeitig Geld in die Staatskasse bringen.
Historische Denkmünzen ohne Kurswert (so wurden die Sonderprägungen damals genannt) wurden schon früher öfters geprägt. Je zersplitterter das Geldwesen, desto häufiger traten auch Sonderprägungen auf, welche der Bund bewilligte. Einige dieser Münzen hatten im ganzen Gebiet der Eidgenossenschaft die gleiche gesetzliche Zahlkraft wie der Fünfliber. Sie konnten also innert bestimmter Grenzen zu Zahlungszwecken benützt werden. Diese den Münzen zugesprochene Geldfunktion stand jedoch durchaus nicht im Vordergrund. Man begegnete den «Denkmünzen» – heutzutage nennt man sie Gedenkmünzen – im Verkehr so gut wie nie. Sie sollten wegen ihres Charakters als Gedenkmünzen in erster Linie ein Sammlerbedürfnis befriedigen. Der Bund wünschte gar nicht, dass diese Stücke zur Staatskasse zurückflossen, denn so war die Prägung gewinnbringend. Gedenkmünzen wurden gewöhnlich als Taler bezeichnet.
Zur Feier aktueller und historischer Meilensteine
Ab 1936 bis 1963 brachte der Bund in unregelmässigen Abständen 5-Franken-Sonderprägungen aus Silber 0,835 mit einem Durchmesser von 31 mm mit nachstehenden Motiven zur Ausgabe.
Die Sonderprägungen aus Silber 0,835 mit einem Nominalwert von 5 Franken wurden mit Bundesratsbeschluss vom 1. April 1971 als Zahlungsmittel ausser Kurs gesetzt.
1936 Wehranleihe
1939 600 Jahre Schlacht bei Laupen
1941 Bundesfeier
1944 500 Jahre Schlacht bei St. Jakob an der Birs
1948 100 Jahre Bundesverfassung
1936 100 Jahre Rotes Kreuz
Quellen
100 Jahre Schweizermünzen, Dr. Gaston Jaquemet
100 Jahre schweizerisches Münzwesen 1850 – 1950, Dr. F. X. Weissenrieder
Geld – Schweizer Münzen und Banknoten als unbestechliche Zeitzeugen, Johannes Müller