Das
2-Franken-Stück
Bis zum Erscheinen dieses Magazins haben wir 2024 schon 9 Millionen 2-Franken-Münzen geprägt. Diese Zahl nehmen wir zum Anlass, mehr über diese Münze zu berichten.
1848
Die Errichtung des Bundesstaates im Jahr 1848 stellte für die Währungsgeschichte der Schweiz einen epochalen Einschnitt dar. Die Bundesverfassung übertrug die Münzhoheit dem neuen Bundesstaat und führte zum Bundesgesetz über das eidgenössische Münzwesen von 1850 und damit zur Schaffung des neuen Schweizer Frankens. Erst seit diesem Zeitpunkt existiert die Schweizer Währung, wie wir sie heute kennen.
Die Veränderungen
im Laufe der Jahre
1850
Vorderseite: Münzwertangabe über der Jahreszahl, umrahmt von einem Kranz (links: Eichenlaub, rechts: rostblättrige Alpenrose).
Rückseite: sitzende Helvetia mit Schild und Pflug, ausgestreckter Hand, im Hintergrund die Jungfrau.
Prägung: gleichständig, Rand gerippt, Münzzeichen: A.
Entwurf: Friedrich Fisch, Modell und Gravur: Antoine Bovy.
1860
Silbergehalt: wird auf 0,800 herabgesetzt.
Die 2-Franken-Münze wird zur Scheidemünze und verliert ihren Charakter als Kurantmünze.
Prägung ab 1860: gegenständig.
1874
Neues Prägebild: stehende Helvetia in einem Kranz von 22 Sternen.
Randprägung: gerippt.
Entwurf: Albert Walch, Gravur: Antoine Bovy.
1894
Prägung: durch die Pariser Münzprägestätte,
Münzzeichen: A.
1968
Prägung: Prägung erfolgt als Folge des starken Anstiegs der Silberpreise in Kupfer-Nickel
(Cu 75 – Ni 25), Münzzeichen: B.
1982
Prägung: gleichständig.
1983
Rückseite: Sternenkreis mit einem zusätzlichen Stern für den 1979 neu gegründeten Kanton Jura.
2019
Prägung: mit überarbeiteten Münzbildern. Perlenkranz beidseitig losgelöst vom Rand. Gestaltung Helvetia dem Originalmodell von Bovy angepasst. Kleinere Anpassungen zur Verbesserung der Prägbarkeit.
Quelle
Ernst Baltensperger, Der Schweizer Franken – Eine Erfolgsgeschichte. Die Währung der Schweiz im 19. und 20. Jahrhundert, S. 80